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Mitsubishi Electric entwickelt optische Transceiver-Technologie mit Multi-Zwischenträgern und einer Datenrate von 1 TBit/s

Das Ergebnis ist eine weltweit führende Datenrate im vorhandenen Glasfasernetz

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TOKIO, 15. Februar 2016 – Die Mitsubishi Electric Corporation (TOKIO: 6503) gab heute die Entwicklung einer optischen Transceiver-Technologie mit Multi-Zwischenträgern bekannt, die eine deutlich höhere Datenrate bei der terrestrischen Glasfaserkommunikation ermöglicht. Mit nur einem Empfänger wurde eine Datenrate von einem Terabit pro Sekunde (1 TBit/s) erzielt. Sie liegt damit um das 10-Fache höher als die Datenrate herkömmlicher Transceiver, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind und pro optischem Empfänger nur bis zu 100 Gigabit pro Sekunde (GBit/s) liefern. Es wird erwartet, dass die neue Technologie zur Entwicklung von Netzwerken der nächsten Generation beiträgt, die vorhandene Glasfasern nutzen können, um hochauflösende Videos und andere datenintensive Inhalte für eine größere Anzahl von Benutzern nahtlos bereitzustellen.

Mitsubishi Electric entwickelt optische Transceiver-Technologie mit Multi-Zwischenträgern und einer Datenrate von 1 TBit/s

Bei der optischen Kommunikation werden Signale mittels Lichtwellen übertragen, die auch als Träger bekannt sind. Aufgrund der begrenzten Signalbandbreite, die ohne erhebliche Verzerrung generiert werden kann, ist auch der Durchsatz eines einzelnen Trägers begrenzt. Mitsubishi Electric ist es nun gelungen, eine Übertragungsrate von 1 TBit/s mit vorhandenen optischen Fasern zu erzielen. Möglich wurde dies durch den Einsatz einer Multi-Zwischenträgertechnologie, die elf Lichtwellen (Zwischenträger) gleichzeitig mithilfe eines optischen Kamms in einem einzigen Kanal überträgt. Bei einem optischen Kamm handelt es sich um eine Vorrichtung, die in dem Kanal eine Reihe diskreter, synchronisierter optischer Wellen erzeugt, die eng und gleichmäßig angeordnet sind. Während mit herkömmlichen Methoden elf Empfänger für die gleiche Anzahl von Zwischenträgern erforderlich wären, kommt die neue Technologie dank eng angeordneter, synchronisierter Zwischenträger in einem einzigen Kanal und neuartiger Signalverarbeitungsalgorithmen für Multi-Zwischenträger mit nur einem Empfänger aus. Die Kosten für die Bereitstellung dieser neuen Technologie sind relativ niedrig, da an der vorhandenen optischen Netzwerkinfrastruktur keine wesentlichen Änderungen erforderlich sind.

Beim Einsatz von Zwischenträgern für die optische Kommunikation treten bei jedem Zwischenträger in der Regel andere Signalverzerrungen auf. Das Ergebnis sind fehlerhafte Daten wie verzerrte Videos auf der Empfängerseite. Um dieses Problem zu vermeiden, hat Mitsubishi Electric die Zwischenträger beim Empfänger mithilfe von Pilotsignalen ganz präzise neu ausgerichtet. Bekannte Pilotsymbole werden in regelmäßigen Abständen in das übertragene Signal eingebettet, was als Orientierungspunkt für die korrekte Ausrichtung aller Zwischenträger dient und die Beschädigung von Daten verhindert.

Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets und von Smartphones verzeichnet der Kommunikationsverkehr ein enormes Wachstum. Mittlerweile ist eine Abspaltung des Umsatzes vom Verkehrsaufkommen zu beobachten, da OTT-Anwendungen (Over The Top) verschiedene Dienste kostenlos anbieten. Kommunikationsunternehmen stehen unter Zugzwang, gleichzeitig hohe Kapazität und kostengünstige Lösungen anzubieten. Daher ist es wichtig, Technologien zu entwickeln, die die Übertragungskapazität im vorhandenen Glasfasernetz verbessern.

Diese Technologie hat den Weg für eine experimentelle Demonstration der Übertragung mit einer Nettodatenrate von 1 TBit/s mit einem einzigen optischen Empfänger geebnet. Bei dem Experiment wurde auch eine spektrale Effizienz von 9,2 Bit/s pro Hz erzielt, die mit Stand vom Januar 2016 die weltweit höchste im Rahmen einer 1-TBit/s-Übertragung mit einem einzigen optischen Empfänger ist. Bei diesem Projekt arbeitete Mitsubishi Electric mit der Optical Networks Group am University College London zusammen, die gemeinsam mit einem Team der Aston University das große britische Forschungsprojekt namens UNLOC zur Erschließung des Potenzials optischer Kommunikation leitet.

Hinweis: Die Pressemitteilungen sind zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung korrekt. Sie können jedoch ohne vorherige Ankündigung geändert werden.